Hanna Schott „Von Liebe und Widerstand“

Autorenlesung im Rahmen der Friedenswoche

Die Autorin erzählt in ihrem 2012 erschienen Buch eine Liebesgeschichte, ein zentrales Stück deutsch-französischer Geschichte und nicht zuletzt eine Geschichte von Mut und Zivilcourage, in der mehr als 3 000 Menschen, die meisten davon Kinder, vor dem sicheren Tod bewahrt wurden. 

Magda & André Trocmé lernen sich 1926 in New York kennen und lieben. Sie studiert soziale Arbeit, er Theologie. Ganz anders als geplant landet das Ehepaar mit seinen vier Kindern als Pastor und Lehrerin in dem französischen Dorf Le Chambon-sur-Lignon. Aus der kleinen Gemeinde im Zentralmassiv entwickelt sich während des Zweiten Weltkriegs ein zentraler Ort der französischen Résistance. Mit seiner Pastoralarbeit bewirkt André Trocmé, dass sich das Bewusstsein seiner Gemeindemitglieder für bedrohte Menschen verändert. Gemeinsam mit seiner Frau und einem Großteil der Gemeindemitglieder gelingt es, zahlreiche jüdische Flüchtlinge vor der Einlieferung in die Internierungslager Gurs, Le Vernet oder Les Milles zu bewahren. Die Flüchtlinge werden bei Familien und im Pfarrhaus, in Scheunen und in Werkstätten untergebracht.  Schulunterricht  und Lebensmittelkarten werden organisiert.

„Wir wissen nicht, was Juden sind. Wir kennen nur Menschen“, entgegnet André Trocmé, als er im Sommer 1942 von französischen Polizisten aufgefordert wird, das Versteck jüdischer Flüchtlinge preiszugeben.

Im Anschluss an die Lesung zeigt das Forum Ludwig Marum den 2011 mit dem Preis der Ludwig-Marum-Stiftung des Ludwig-Marum-Gymnasiums Pfinztal ausgezeichneten Dokumentarfilm (Länge ca. 20 min) der Schüler Vincent Bewerunge, Yannick Hug, Annabel und Bettina Elsner mit dem Titel: „ 70 Jahre nach der Verschleppung von 6500 Mitbürgern aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Gurs“.

In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Berghausen und dem Forum Ludwig Marum.