Buchtipps 2020 Herbst/Winter (Kinder-/Jugendbuch)
Buchtipps 2020 Herbst/Winter (Kinder-/Jugendbuch)
Der lange Weg nach Hause
Laura Bednarski
ab 4
Vom Verlorengehen und Wiederfinden
Tiger findet einen kleinen Stofftiger. Dieser trägt einen Rucksack, in welchem ein Foto des Stofftigers mit seiner Besitzerin, dem Mädchen Frieda, und eine Adresse stecken. Also macht Tiger sich auf, Frieda ihren verloren gegangenen Freund zurückzubringen. Der Weg ist lang, manchmal beschwerlich und steckt voller besonderer Begegnungen. Laura Bednarski erzählt diese wunderbare Geschichte mit doppeltem Happy End ganz ohne Text. „Was soll ich denn da vorlesen?“, werde ich oft von Eltern bei solchen Büchern gefragt. Lassen Sie einfach das Kind erzählen, geben Sie vielleicht ab und zu einen kleinen Hinweis, kommen sie mit dem betrachtenden Kind ins Gespräch und schaffen Sie sich damit eine ganz eigene Version dieser Geschichte.
Sven Puchelt
Noch einmal mit Heinz
Jutta Brücker
ab 2
Eine wilde Rutschpartie
Wer will schon aufhören, wenn es am schönsten ist?! Das kulleräugige Mädchen auf dem Spielplatz jedenfalls nicht. Noch einmal (besser bekannt als „nochmal“) will es rutschen: im Liegen, von unten, auf der Seite, mit Kopf voran, ohne Gucken, mit und natürlich ohne Heinz, mit Sand, mit Wasser, mit Karacho und sonst noch wie. Papa ist geduldig, obwohl es schon dunkel wird, die ersten Sterne zu sehen sind und der Mond aufgegangen ist. Wer allerdings am Schluss „nur noch einmal“ rutschen will, verrate ich nicht.
Ein sehr charmantes Pappbilderbuch, witzig und treffend illustriert, zum nochmal und nochmal Vorlesen.
Margret Thorwart
Kleines Pferdchen Mahabat
Satomi Ichikawa
ab 4
Ein kleines Abenteuer in den kirgisischen Bergen
Warum gibt es eigentlich so wenige Pferde-Bilderbücher? Laut Verleger Markus Weber, weil Illustrator*innen großen Respekt vor dem Zeichnen von Pferden haben. Wie gut daher, dass es eine Illustratorin und Autorin wie Satomi Ichikawa gibt, die sowohl Pferde als auch Menschen und Landschaften wunderschön darzustellen vermag. In diesem Buch entführt sie uns in eine für die meisten von uns gänzlich unbekannte Welt: das nomadische Jurtenleben in den kirgisischen Bergen. Die kleine Djamilia verbringt den Sommer bei ihren Großeltern und ihrer Pferdeherde. Ein Fohlen hat sich verletzt und Djamilia pflegt es gesund. Unspektakulär und sehr liebevoll erzählt Ichikawa dieses große, kleine Kinderabenteuer, in dem sich eine tiefe Verbindung zwischen dem Kind und dem Fohlen entwickelt. Ein Bilderbuchjuwel.
Sven Puchelt
Unsichtbar in der großen Stadt
Sidney Smith
ab 5
Große Bilderbuchkunst!
Ein Kind fährt allein mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Alles ist groß, alles ist laut. Unzählige Eindrücke strömen auf das Kind ein. „Ich weiß, wie es ist, klein zu sein in der großen Stadt. […] Sich da auszukennen, ist nicht immer einfach.“ Wer ist der Erzähler oder die Erzählerin? Ein Außenstehender, das Kind selbst? Und warum ist das Kind in die Stadt gefahren? Das möchte ich hier nicht verraten. Nur so viel: „Unsichtbar in der großen Stadt“ ist ein Bilderbuch, das mit ausdrucksstarken Bildern und sparsamem, poetischem Text - ein besonderes Lob an dieser Stelle an die Übersetzerin, Bernadette Ott - eine große Geschichte von Verantwortung, Sorge und Vertrauen erzählt.
Sven Puchelt
Eine Wiese für alle
Hans-Christian Schmidt & Andreas Német
ab 4
Schauen wir weg oder schauen wir hin?
Was tun die Schafe auf ihrer schwer zugänglichen, sicheren Insel, als plötzlich ein braunes Schaf in einem löchrigen Boot ankommt und um Hilfe bittet, da auf dessen Wiese das Leben zu gefährlich geworden ist? Helfen sie oder schließen sie die Augen und überlassen das Schaf seinem Schicksal? Durch die direkte Ansprache fordern Schmidt und Német die Leser*innen mit diesem Buch heraus, Kinder ebenso wie uns Erwachsene.
Sven Puchelt
Eliot und Isabella in den Räuberbergen
Ingo Siegner
Rattige Abenteuer
Eliot und Isabella sind zwei Rattenkinder und beste Freunde. Zusammen haben sie schon viele Abenteuer erlebt. In der neuen Geschichte möchten die beiden eigentlich gemeinsam in den Bergen zelten und klettern. Aber dann treffen sie auf Bocky Bockwurst und seine Rüpelbande und schon kommt das nächste Abenteuer auf sie zu. Wir lesen die Geschichten von Eliot und Isabella oft. Besonders gefallen mir die Gedichte von Eliot und der Mut von Isabella. Die Bücher finde ich richtig toll.
Clara Mock
Als ich die Pflaumen des Riesen klaute
Ulf Stark
Von einer Jungenfreundschaft und einem Riesen, der Klaviermusik liebt
Die Nachbarskinder Ulf und Bernt sind beste Freunde. In ihrer Straße wohnt Oskarsson, ein Schrank von einem Mann, der ihnen riesig und unheimlich erscheint. Dass er eine freundliche und überdies musikalische Seele hat, verstehen sie erst später. Als Ulfs Mutter nicht mehr Klavier spielen kann und Bernt nicht mehr Ulfs Freund sein möchte, wachsen Ulf und Oskarsson über ihre jeweiligen Ängste hinaus und treten in Aktion. Am Ende ist die Kinderfreundschaft wieder heil und der „Riese“ ein Stück weniger einsam. Eine witzige und ein bisschen melancholische Geschichte darüber, wie Groß und Klein sich trotz Gegensätzen näherkommen, in pflaumenblauer Schrift gesetzt und mit angenehm zurückhaltenden Illustrationen.
Elisabeth Nagel
Anton das Bison
Lou Beachesne & Kate Chapell
Auch Bilderbuchhelden haben Gefühle
Als der Louis sich plötzlich nur noch für Dinosaurierbücher interessiert, gerät sein vormaliges Lieblingsbuch mitsamt dessen Hauptfigur, dem Bison Anton in Vergessenheit. Anton, eigentlich ein unerschrockener, gurkenliebender Held, ist darüber untröstlich. Und dann landet Anton auch noch versehentlich in der Rückgabekiste der Bibliothek und geht verloren. Wie es trotzdem zu einem Happy End kommt, erzählt Lou Beauchesne ebenso witzig wie liebevoll und Kate Chappell hat dieses tolle Buch zum Vor- oder ersten Selberlesen kongenial illustriert.
Sven Puchelt
Die drei ??? Kids - Tatort Skaterpark
Ulf Blanck
Ein neuer kniffliger Fall für Justus, Peter und Bob
Justus, Peter und Bob lesen in der Zeitung, dass es im Skaterpark einen Wettbewerb gibt. Man kann 100.000 Dollar gewinnen. Also machen die drei ??? mit. Doch bald merken Justus, Peter und Bob, dass die Stationen des Wettbewerbs gefährlich sind und man sich verletzen kann. Da möchte wohl jemand, dass niemand den Wettbewerb gewinnen kann! Die drei ??? beginnen zu ermitteln.
Julius Leber (8 Jahre)
Redaktion Wadenbeißer
Ina Rometsch
Pfiffige Krimi-Comics zum Lesen und Mitraten
Wadenbeisser heißt die Schülerzeitung der Eichenschule. Dort machen mit: Ben Riecher als Chefredakteur, Klara Argus als Fotografin, Bella Schniek als Journalistin, Webmeister als das Computergenie der Redaktion, Tim Schmal, der sich noch nicht so viel zutraut, Lexi Disser als Reporterin mit Rechtschreibproblemen und Otto Graf als Korrekturleser. Die Kinder lösen spannende Fälle und müssen viele Leute interviewen. Sie ermitteln in Themen wie Einbruch, Diebstahl und Geheimschriften. Ich mag die Bücher, weil es kleine Krimis (4 Seiten) sind, weil man mitraten kann, weil sie spannend und oft auch witzig sind. Kennengelernt habe ich sie in der Zeitschrift Geolino.
Lotta Bischoff (9 Jahre )
Manno
Anke Kuhl
Alles genau so in echt passiert
Ein Comic für die ganze Familie. Anke Kuhl erzählt von ihrer eigenen Kindheit in den 70ern. Von Lieblingsfernsehsendungen und Lieblingsbands, von Streitereien zwischen Geschwistern und zwischen Eltern, von Großelterngeschichten und Telefonstreichen (erinnert sich noch jemand?). Manches muss heutigen Kindern vielleicht erklärt werden, aber genau dafür sind gute Kinderbücher ja auch da: sie können Kinder und Erwachsene ins Gespräch bringen. Und das schafft Anke Kuhl mit diesem Buch aufs Allerbeste.
Sven Puchelt
Parole Teetee
Antje Herden
Warmherzige Freundschaftsgeschichte mit kriminalistischen Elementen
Alle Kinder im Viertel kennen Teetee, die alte Dame mit der großen Handtasche, die für jede und jeden ein freundliches Wort hat oder etwas Nützliches aus ihrer Tasche hervorholt. Als Teetee plötzlich verschwunden zu sein scheint und die Erwachsenen das nicht merken oder merken wollen, tun sich die Kinder trotz aller Unterschiede zusammen um Teetee zu finden. Eine spannende und warmherzige Geschichte über Empathie, Selbstvertrauen, Zusammenhalt und kleine oder große Träume. Hervorragend auch zum Vorlesen geeignet!
Sven Puchelt
Zurück in Sommerby
Kirsten Boie
Eine lesens- und hörenswerte Geschichte
Anstatt mit ihrem Papa die Herbstferien im warmen Süden zu verbringen, entscheiden sich Martha, Mikkel und Mats lieber zur ihrer Oma nach Sommerby zu reisen. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, doch auch ohne Fernsehen und WLAN haben die Geschwister den Ort und die Menschen während eines unfreiwilligen Aufenthalts im Sommer liebgewonnen. Auch diese Tage im Herbst werden alles andere als langweilig. Der gemeine Immobilienmakler, der schon einmal Oma Inges Haus und Grundstück kaufen wollte, taucht wieder auf und bedient sich unangenehmer Methoden. Ob es die Kinder mit vereinten Kräften und der Hilfe ihrer Freunde schaffen, ein Familiengeheimnis zu lüften und den Makler zu vertreiben? In dem Buch werden wie im ersten Band „Sommer in Sommerby“ Werte vermittelt wie Zusammenhalt, Altes und Bewährtes zu schätzen und auch die kleinen, scheinbar unwichtigen Dinge wahrzunehmen. Übrigens ist auch das Hörbuch, hervorragend stimmlich interpretiert von Julia Nachtmann, sehr zu empfehlen.
Sabine Schmidt-Bischoff
Siri und die Eismeerpiraten
Frida Nilsson
Tolle Abenteuergeschichte
Weißhaupt, der Piratenkapitän, benutzt Kinder als wären sie Tiere. So erzählt Siri es immer ihrer kleinen Schwester Miki vor dem Einschlafen. Eines Tages wird Miki geraubt. Siri will Miki befreien, aber keiner im Dorf traut sich ihr zu helfen. So macht Siri sich selber auf den Weg. Plötzlich wird sie auch gefangen. Der Piratenkapitän hat ein Bergwerk, wo er die gefangenen Kinder eingesperrt hat. Dort müssen sie Kohle hacken. In einer Nacht stirbt der Piratenkapitän, und seine Tochter, die sich vorher noch Siri angeschlossen hat, wird seine Nachfolgerin. Sie und Siri befreien die anderen Kinder und bringen sie nach Hause. Auch Siri und Miki dürfen wieder heim. Das Buch finde ich sehr spannend.
Katharina Casper (10 Jahre)
Endling
Katherine Applegate
Großartige Fantasy für Kinder
Dalkins sind hundeähnliche, aufrecht gehende Lebewesen, die unterscheiden können, ob jemand die Wahrheit sagt oder lügt. In Nedarra sind die Dalkins fast ausgerottet. Byx befürchtet, die Letzte ihrer Art, ein Endling, zu sein, nachdem ihre Sippe von den Truppen des Murdano umgebracht worden ist. Aber es gibt eine Legende, die berichtet, dass es irgendwo im Norden noch eine Dalkinkolonie geben soll, und so macht sich Byx auf eine gefährliche Reise. Bald findet sie Gefährten, die sie begleiten und beschützen, aber vielleicht auch ganz eigene Ziele verfolgen. Katherine Applegate, die schon für einige sehr gute Kinderbücher verantwortlich zeichnet, beweist auch in dieser Trilogie wieder ihre erzählerische Klasse. Die Figuren sind mit all ihren Stärken und Schwächen toll gezeichnet, die Geschichte hat Zug, wird aber trotzdem mit der nötigen Ausführlichkeit und einer schönen Dosis Humor erzählt. Und die Helden, allen voran die Dalkin Byx, der Wobbyk Tobble und der weise Felijaga Gambler schließen wir Leser*innen schnell ins Herz. Band 1 & 2 sind bereits erschienen und ich warte mit Spannung und großer Vorfreude auf den abschließenden dritten Band, der kommendes Jahr erscheinen wird.
Sven Puchelt
Haifischzähne
Anna Woltz
Mit dem Fahrrad rund ums Ijsselmeer
Die elfjährige Atlanta hat Angst um ihre Mutter, die am nächsten Tag die Ergebnisse ihrer Krebsuntersuchung bekommen soll. Da sie ein schlechtes Gewissen hat, weil sie im vergangenen halben Jahr viel Zeit beim Fußball oder mit ihrer Freundin verbracht hat statt bei ihrer Mutter zu sein, erlegt sich Atlanta eine Aufgabe auf: Einmal rund ums Ijsselmeer fahren. Mit dem Fahrrad. 360 Kilometer in 21 Stunden. Allerdings stößt sie nach 4,9 Kilometern schon mit Finley zusammen, der gerade stinksauer auf seine Mutter ist. Gemeinsam fahren sie und geben sich gegenseitig Halt. Ein schmales Buch, das eine große, mutmachende Freundschaftsgeschichte erzählt. Anna Woltz schafft es immer wieder, wichtige Themen in berührende, positive Kinder- und Jugendromane zu verpacken.
Sven Puchelt
Die Chroniken von Mistle End - Der Greif erwacht
Benedict Mirow
Fantastisches Abenteuer in Schottland
Cedrik zieht mit seinem Vater nach Schottland, wo dieser in dem kleinen Städtchen Mistle End eine Stelle als Lehrer antreten soll. Cedrik stellt schnell fest, dass Mistle End keine normale Stadt ist. Hier leben Hexen, Magier, Trolle und einige andere magische Wesen unter einem Schutzzauber verborgen vor der „normalen“ Welt. Wie es sich für eine ordentliche Fantasygeschichte gehört, stellt Cedrik fest, dass auch er magische Fähigkeiten besitzt, und wird in die Auseinandersetzungen zwischen Gut und Böse verwickelt. „Alles schon mal da gewesen!“, höre ich jetzt bestimmt von einigen Leser*innen. Und wirklich, Benedict Mirow erfindet das Rad nicht neu, aber er erzählt mit so viel Hingabe und Liebe fürs Detail, dass wir sofort in die Geschichte gesogen werden und nun gespannt auf die Fortsetzung warten, die im Frühjahr 2021 folgen wird.
Sven Puchelt
Ein Kleid aus Seide und Sternen
Elizabeth Lim
Kleider machen Heldinnen
Wer kennt sie nicht, die Märchen, in denen ein Schneider die Prinzessin gewinnt oder ein gutgekleideter Kater für seinen Herrn ein ganzes Reich erobert. Eine Prinzessin wird oft erst als solche erkannt, wenn sie die standesgemäße Kleidung trägt. Auch in dem zauberhaften Jugendbuch von Elizabeth Lim dreht sich alles um das Nähen von Kleidern. In einer asiatisch anmutenden fantastischen Welt muss sich die junge Schneiderin Maia Tamarin als Junge verkleidet am kaiserlichen Hof einer Welt voller Intrigen und Gefahren stellen. Ihr Ziel ist es, anstelle ihres Bruders der „beste Schneider“ des Reiches zu werden. Doch das Schicksal hat noch viel mehr mit ihr vor. Zum Glück erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite. Eine magische Schere spielt keine unerhebliche Rolle in der Geschichte. Als neben den menschlichen Gegenspielern auch noch dämonische Kräfte ins Spiel kommen, sind all ihr Mut und ihre Klugheit gefragt. Um ihre große Liebe zu retten, muss sie einen riskanten Handel eingehen. Der Leser darf gespannt sein, wie die Geschichte der tapferen Maia weitergeht.
Elke Weirauch-Glauben
Sankt Irgendwas
Tamara Bach
Einblick in eine Klassengemeinschaft
Was ist passiert auf der Klassenfahrt der 10b, dass Dr. Utz direkt nach der Rückkehr eine Klassenkonferenz einberuft? Die Gerüchteküche brodelt. Wilde Partys? Drogen? Oder haben die Schüler etwas in die Luft gejagt? Aufschluss gibt das Schülerprotokoll der Fahrt, aus dem nachvollziehbar wird, wie sich ein Konflikt zwischen den Schülern und einem betreuenden Lehrer immer weiter zuspitzt. Durch teilweise wechselnde Erzählperspektiven führt Tamara Bach ihre Leser*innen ganz nah an die Jugendlichen Protagonisten heran. Großartige realistische Jugendliteratur.
Sven Puchelt
Das tiefe Blau der Worte
Cath Crowley
Wunderschöne Liebesgeschichte und Liebeserklärung ans Lesen
Als Kinder und Jugendliche waren Rachel und Henry allerbeste Freunde und verbrachten Stunden in der Buchhandlung von Henrys Familie, aber nach Rachels Wegzug haben sie den Kontakt zueinander verloren. Nun ist Rachel zurück und es herrscht eine Sprachlosigkeit zwischen den beiden, aber auch zwischen Rachel und anderen ehemaligen Freund*innen, denn Rachel schafft es nicht, über ein Ereignis aus den letzten drei Jahren zu sprechen. Eine romantische Liebesgeschichte voller Missverständnisse, mit kleinen und großen Dramen, unzähligen Buchtipps und hohem Wohlfühlfaktor. Für Jugendliche und Erwachsene.
Sven Puchelt
Wer tanzt schon gern allein?
Karin Gruß (Hg.)
Bilder, Geschichten und Gedichte zur Demokratie
„In der Schule / lehren sie uns / die Regeln von Punkt und Komma. / Aber wer erklärt uns, / wie man ein Zeichen setzt?“ (aus Jochen Mariss, „Zeichensetzung“)
Ein Lesebuch über Demokratie für Kinder, geht das? Und ob das geht. 32 Autor*innen und Illustrator*innen machen sich in Geschichten, Gedichten und Bildern Gedanken zum Thema, regen zum Nachdenken an und fordern zur Diskussion heraus. Ein gelungenes und wichtiges Buch.
Sven Puchelt
Wo kommt unser Essen her?
Julia Dürr
ab 5
Von Äpfeln, Tomaten, Brot und Fleisch
Woher kommt der Apfel, den wir essen? Von der Streuobstwiese oder der Apfelplantage? Und das Brot? Vom Bäcker oder aus der Brotfabrik? Julia Dürr stellt unterschiedliche Herkunftsvarianten verschiedener Lebensmittel mit großformatigen, detailverliebten Zeichnungen einander gegenüber. Sie informiert wertfrei und lässt uns Raum, eine eigene Meinung zu bilden.
Sven Puchelt
Eine neue Welt
Martina Vogl & Sascha Mamczak
Über die Fragilität des Ökosystems Erde
Im Zuge der Fridays-for-Future-Aktionen erscheinen derzeit Unmengen an Kinder- und Jugendbüchern rund um die Themen Klimawandel, Ökologie und Zukunft. Viele davon gut gemeint, aber leider oberflächlich und oft grafisch überfrachtet. Ganz anders „Eine neue Welt“. Martina Vogl und Sascha Mamczak berichten spannend, kurzweilig, fundiert und dabei zuversichtlich über ökoklogische Zusammenhänge und den Einfluss des Menschen. Sie zeigen Entwicklungen auf, bieten aber auch Lösungsansätze. Ein Buch, das engagierten Jugendlichen (und Erwachsenen) sowohl Argumentationshilfen als auch Denkanstöße liefert.
Sven Puchelt