Es ist sieben Jahre her, dass die Autorin Maren Gottschalk zum letzten Mal zu Gast in Waldbronn war. Damals las sie aus ihrem Buch „Jenseits von Bullerbü – Die Lebensgeschichte der Astrid Lindgren“. Nun kommt Maren Gottschalk wieder, diesmal mit einer ganz anderen Biografie. Am Mittwoch, 7. Mai, liest sie aus ihrem Buch „Schluss. Jetzt werde ich etwas tun. Die Lebensgeschichte der Sophie Scholl." Beginn ist um 19.30 Uhr in der Leseinsel - Gemeindebücherei Waldbronn, die auch Mitveranstalter ist.
Sophie Scholl (geboren 1921) wurde als Widerstandskämpferin und Mitglied der „Weißen Rose“ zum Mythos. Neue Quellen, die Maren Gottschalk in ihrem Buch verwendet hat, zeigen, dass das Mädchen Sophie eine viel kompliziertere und spannendere Persönlichkeit war, als bisher bekannt. 1933, als Hitler mit seinen Nazis die Macht ergriff, waren die Scholl-Kinder fasziniert von Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädchen. Ihre Eltern dagegen sahen in Hitler von Anfang an einen gefährlichen Rattenfänger. Doch Sophies Einstellung änderte sich, als sie durch ihren Freund Fritz Hartnagel die Wahrheit über Hitlers Ostfeldzug erfuhr. Fortan tat sie alles gegen die Nazis und gegen Hitler, zusammen mit ihrem Bruder Hans. Der Rest bis zu ihrer Hinrichtung 1943 ist Geschichte.
Maren Gottschalk, die Geschichte und Politik studierte und durch die WDR-Sendung „Zeitzeichen“ bekannt ist, konzentriert die Scholl-Biografie nicht auf diese Zeit im Widerstand, sondern zeigt auch die andere Sophie. Wertvolle neue Informationen verdankt die Autorin Sophies Schwester Elisabeth.
Maren Gottschalk wird übrigens auch am 7. und 8.5. im Gymnasium Karlsbad für Schüler der 9. und 10. Klassen ihre Biografien über Sophie Scholl und Nelson Mandela vorstellen.